Daros Latinamerica Collection

Die Daros Latinamerica Collection mit Sitz in Zürich wurde im Jahr 2000 von der Schweizer Sammlerin Ruth Schmidheiny gegründet. Sie ist eine der bedeutendsten Privatsammlungen zeitgenössischer Kunst aus Lateinamerika und umfasst über tausend Arbeiten von mehr als hundert Künstlerinnen und Künstlern: Einzelwerke und Werkgruppen aller Medien und Gattungen, die vorwiegend zwischen den 1960er-Jahren und heute entstanden sind.

Leitmotiv der Daros Latinamerica Collection ist nicht die enzyklopädische Vollständigkeit, sondern die Aussagekraft und Signifikanz der Werke – innerhalb des Œuvres der Künstlerinnen und Künstler sowie im kunsthistorischen Kontext. Die Sammlung vereint Werke, die auf unterschiedlichen Ebenen lesbar sind, Werke, bei denen sich Inhalt und Medium sinnstiftend verbinden. Kunst, die sich engagiert und tiefere ästhetische, soziale und humane Zusammenhänge herstellt.

Im Daros Museum in Zürich wurden von 2002 bis 2011 jährlich zwei grosse Ausstellungen gezeigt, die einzelne Künstler oder bestimmte Themenkomplexe aus der Sammlung vorstellten. Sorgfältig edierte Kataloge begleiteten die Ausstellungen und leisteten einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Aufarbeitung und Veröffentlichung des reichhaltigen Sammlungsbestandes.

Ab 2006 entwickelte die Daros Latinamerica Collection die Casa Daros in Rio de Janeiro als Plattform für lateinamerikanische Kunst und präsentierte dort von 2013 bis 2015 Werkschauen aus der eigenen Sammlung. Mit rund 20 Ausstellungen sowie zahlreichen Performances, Lesungen, Künstlergesprächen, Workshops und einem umfassenden Kunstvermittlungsprogramm gelang es, die wesentlichen Pfeiler der Sammlung in Brasilien zu präsentieren und innerhalb Lateinamerikas einen lebendigen Dialog über lateinamerikanische Kunst zu etablieren.

Dank der Dichte, Vielfalt und Qualität der Werke wurde und wird die Daros Latinamerica Collection rund um den Globus gezeigt. Ihr Ziel ist es, dem internationalen Publikum die Bedeutung und Innovationskraft der zeitgenössischen lateinamerikanischen Kunst zu vermitteln.